Alles neu macht der Mai! So heißt es jedenfalls in dem bekannten Volkslied. Wobei dieses Genre am 17. Mai keineswegs die Hauptrolle spielt. Auf die Ohren gibt es hochwertige Töne von Rock, Jazz, Schlager und Latin über Soul und Reggae bis zu kernigem Funk und wummernden Housebeats. Die stilistische Bandbreite ist so hoch wie die Vielfalt an Locations, die beim 21. Bensheimer Kneipen- und Musikfestival „MaiWay“ vertreten sind. Mit 41 Bands an 26 Auftrittsorten kehrt das Event zu den monumentalen „Vor-Corona“-Dimensionen zurück. „De roure Strich“ wird fett wie einst und weist leuchtend den Weg durch eine riesige Partyzone in der gesamten Innenstadt.
„Neu“ ist allerdings so einiges: etliche Bands und Locations sind erstmals vertreten. Für die zweite Auflage nach der Pandemie hat der Veranstalter Showmaker das künstlerische Repertoire sowie das lokale Bühnen-Netz weiter ausgebaut und dabei auch außergewöhnliche Spiel-Räume ins Visier genommen. „Wir halten wieder einige Überraschungen bereit und öffnen neue Schauplätze“, kündigt Agenturchef Harry Hegenbarth ein altbekanntes Stadt-Festival ohne Abstriche an. Gemeinsam mit Tobias Rohatsch von Young Dimension Eventtechnik wird die City am Vorabend von Christi Himmelfahrt erneut atmosphärisch professionell illuminiert und kreativ in Szene gesetzt. Newcomer und etablierte Künstler bieten ein facettenreiches musikalisches Menü für jeden Geschmack.
Das Pre-Opening findet bereits um 17 Uhr auf dem Kirchberghäuschen statt, wo der Heidelberger Singer und Songwriter Yves Moriarty den Bensheimer Hausberg mit eigenen Songs beschallen wird. Im nahen Stadtpark wird die Band Groove Generation am Abend (20.30 Uhr) für ein sicherlich quirliges Open-air-Feeling sorgen. Ein heiß ersehntes Comeback feiert an gleicher Stelle (19 Uhr) das Hoffmann-Projekt der Behindertenhilfe Bergstraße. Wieder mit dabei ist das Weinhaus Mohr, wo die Bergsträßer Blues- und Soulformation LOL um den Bensheimer Trompeter Ralf Würsching ab 20 Uhr im Innenhof aufspielen wird. Auch im Familienzentrum steigt ein Hofkonzert mit dem bekannten Rootsrock- und Reggae-Trio Stir it up (20 uhr). Weitere neue Locations sind das Café-Restaurant „La Rina“ am Marktplatz und die Cigar-Lounge San Pedro in der oberen Fußgängerzone. Das Jugendzentrum am Busbahnhof mit seinem neuen Leiter Markus van den Boom serviert gleich fünf Bands non-stop bis weit nach Mitternacht. Im Café & Restaurant Schmitt lädt der “Rico Bravo Schlagerexpress” zur musikalischen Zeitreise zurück in die wilden 70er ein.
Und auch das Parktheater ist wieder ein Teil des Gesamtkunstwerks: im örtlichen Kulturtempel trifft sich die Tanzformation Invisible vom VfL Bensheim mit dem Gesangsensemble Nowak Sisters. Die Shows mit Bandbegleitung beginnen ab 20 Uhr immer zur vollen Stunde und dauern jeweils rund 40 Minuten. Im Bürgerhaus werden ab 20 Uhr die Band „De Breaks“ für Stimmung sorgen: fünf junge Musiker im Alter von neun bis zwölf Jahren aus Frankenthal, Frankfurt und Mainz. Bekannt unter anderem aus der 10. Staffel der Fernsehshow „THE VOICE KIDS“, in der sie es bis in Battles geschafft haben und auch in der Final-Show als Show-Act auftreten konnten.
Wer nicht nur zuhören, sondern selbst mitsingen möchte, ist an diesem Abend am Wabolterhof goldrichtig: vor der Geschäftsstelle des Hospiz-Vereins Bergstraße inszenieren Jeanette Giese und Peter Moss ein kollektives Klangerlebnis unter dem Motto „Singen macht glücklich!“ Der Spielplatz an der Lauter wird zur Chorbühne: ein Musterbeispiel für die Kreativität des Festivals. Die künstlerisch-kulturelle Neuinterpretation von gewöhnlichen Orten und Plätzen ist typisch „MaiWay“, wo man in diesem Jahr auch einen kleinen Abschied feiern muss: das Pop-up-Store „Regionales Regal“ an der Ecke Hasengasse wird nach gut einem Jahr in der bisherigen Form aufgegeben und das regionale Angebot aus Manufakturen, Direkterzeugern und Start-ups künftig teilweise in einen neuen Blumenladen integriert. „Der Store hat seinen originären Sinn erfüllt und einen jahrelangen Leerstand an zentraler Stelle vorübergehend beseitigt“, so Harry Hegenbarth. Der 13-jährige Musiker Tim Blesing und die Formation Used verwandeln den Shop am 17. Mai noch einmal in eine intime Kulturbühne.
Der Spirit des „Regionalen Regals“ wird an diesem Abend auch auf dem Marktplatz erlebbar: auch in diesem Jahr wird das Festival von einem Nachtmarkt mit heimischen Start-Up’s begleitet, die sich und Ihre Produkte vorstellen werden. Darunter Manufakturen, Neugründungen, Direktvermarkter und viele spannende Geschichten hinter den pfiffigen Geschäftsideen. Entlang der Festival-Meile garantieren außerdem zahlreiche Food Trucks kulinarische Vielfalt und Originalität.
Wie jedes Jahr spendiert Showmaker wieder einen „Benefiz-Euro“ an besondere Projekte: pro Bändchen wird ein Euro an Initiativen aus der Region weitergegeben. Diesmal geht das Geld zur Hälfte an die Deutsche Muskelstiftung, die an Muskelschwund erkrankten Kindern hilft. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Muskelkrankheiten, insbesondere der “Spinalen Muskelatrophie” (SMA). Außerdem fördert das Festival über den Erlös eine Gruppe von Jugendlichen, die zum zweiten Mal in Bensheim das “Sundaze Open Air“ auf dem ADAC-Verkehrsübungsplatz veranstalten. Quasi „Rock am Ring“ en miniature. „Tolle Kollegen, erstklassiges Festival“, lobt Harry Hegenbarth. 2003 hatte der Bensheimer „MaiWay“ mitgegründet. Seit 2008 ist er alleiniger Veranstalter des Festivals, das ungewöhnliche Bühnen für ein breites Spektrum von Künstlern öffnet und das Stadtzentrum so zu einem facettenreichen Klangraum macht, der jedes Jahr tausende Gäste anlockt.
Ein weiteres Novum bei der 21. Auflage ist der Verzicht auf ein gedrucktes Programmheft. Sämtliche Infos über Bands und Locations sowie ein Stadtplan zu den einzelnen Locations sind exklusiv über die neue Showmaker-App zugänglich, die kostenlos in jedem App-Store zum Download bereitsteht. Damit setzt die Agentur den eingeschlagenen Kurs für mehr Nachhaltigkeit und einen geringeren Ressourcenverbrauch konsequent weiter fort.
Die klassischen „MaiWay“-Armbändchen sind zum Preis von 15 Euro (Abendkasse: 18 Euro) bei allen teilnehmenden Locations sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen oder auch online über die Homepage sowie die neue Showmaker-App erhältlich.