Wann
Wo
Am Wambolterhof 3, Bensheim, 64625
Kurs-Nr: 24-114
Termin: Do 18.04.24 19-20:30 Uhr
Ort: Seminarräume Hospiz Bergstraße, Am Wambolterhof 3, Bensheim
Gebühr: 15 Euro
Referentin: Elsa Romfeld, Mannheim – Medizinphilosophin und philosophische Anthropologin, Akademische Mitarbeiterin im Fachgebiet Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universitätsmedizin Mannheim
Ziegruppe: Interessierte
Erinnerung an unser Sein mit Tod & Leid
Dass das menschliche Leben auch schwer ist, insbesondere, wenn es ans Sterben geht, ist keine neue Erfahrung. So denkt die antike Lebenskunst (Ars vivendi) immer die Sterbekunst (Ars moriendi) mit, und vom Mittelalter bis zum Barock sind sowohl Carpe diem, die Lust an der diesseitigen Fülle, als auch Memento mori, das Erinnern der Sterblichkeit, essenzielle Bestandteile des guten Lebens. Anders heute: Das Verhältnis unserer postmodernen Gesellschaft zu Tod und Leid ist wesentlich charakterisiert durch Tabuisierung und Pathologisierung.
Wenn wir diesen natürlichen Phänomenen wieder gut ihren Raum geben, lernen wir nicht nur, besser zu sterben, sondern zugleich wieder tiefer und bewusster miteinander zu leben. Wie eine ermutigende Versöhnung der Polarität von Leben und Tod, eine das Leid liebevoll-annehmende Lebensgestaltung und ein sinnlich-kreativer Umgang mit dem Sterben gelingen kann, darum soll es unter anderem in diesem Vortrag gehen.