Wann
Wo
Tannbergstr. 21, 64625 Bensheim
Nachdem erfolgreichen OpernAir im Juni diesen Jahres freut sich das Collegium Musicum Bergstraße, das Orchester für ambitionierte und begeisterte Laienmusiker, auf ein weiteres Konzert mit einem großen und bekannten Chor. Der German American Community Choir (Leitung: Linda Horowitz) wurde 1973 zur Stärkung der internationalen Freundschaft gegründet und hat ca. 180 aktive Mitglieder. Sein 50-jähriges Bestehen haben wir bereits am 24.9. in Frankfurt gefeiert, nun wiederholen wir das beeindruckende Programm in Bensheim in der besonderen und stimmungsvollen St.Laurentiuskirche, wo wir letztes Jahr bereits mit dem Weihnachtsoratorium für Kinder aufgetreten sind.
Zum Programm:
Felix Mendelssohn-Bartholdy, Choralsatz Nr. 8 „Nun danket alle Gott“ aus Opus 52
Das evangelische Kirchenlied „Nun danket alle Gott“ von Martin Rinckart wurde von Mendelssohn-Bartholdy meisterlich einbezogen in den „Lobgesang“, einer Mischung aus Sinfonie und Kantate, die der Komponist anlässlich der Vierhundertjahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg komponiert hat.
Franz Schubert, Messe G-Dur (Chor und Orchester):
Die Messe in G-Dur wird als eines der bedeutendsten Jugendwerke des Komponisten angesehen und gilt unter seinen vier frühen Messen als die gelungenste. Schubert war erst 18 Jahre alt, als er das 1815 uraufgeführte Werk in weniger als einer Woche in Unterbrechung seiner Arbeit an der 2. Sinfonie komponierte. Die sehr eingängig komponierte Messe hat eine bewegte Vergangenheit: Ein früherer Prager Domkapellmeister, der kurz zuvor seine Stelle wegen Betrugs verloren hatte, ließ die Komposition 1846 unter seinem Namen veröffentlichen. Dieses Plagiat wurde ein Jahr später von Schuberts Bruder Ferdinand aufgedeckt.
Eric Whitacre, October (Fassung für Streicher mit Schlagzeug von Paul Lavender)
Eric Whitacre, geboren 1970 in Reno, Nevada, ist ein angesehener amerikanischer Komponist, Dirigent und Chorleiter. Durch seine innovative Herangehensweise an Chormusik hat er die moderne Chorszene maßgeblich beeinflusst. Weltweit bekannt wurde er durch seine Arbeit mit virtuellen Chören, deren Gemeinschaft per Internet hergestellt wird. In seinem Stück October spiegelt sich die stille Schönheit des Herbstes, der Kompositionsstil wird auch als neo-impressionistisch bezeichnet.
Johannes Brahms, Auszüge aus Liebeslieder-Walzer (Op. 52), Neue Liebeslieder (Op.65) und Zigeunerlieder (Op. 103) – Arrangements K. Gashi für Chor und Orchester
Die von Brahms in den Jahren 1868, 1874 und 1887 vertonten Texte beruhen auf russischen, polnischen und ungarischen Vorlagen. Über die erste Sammlung Op. 52 sagte Brahms selbst: „Übrigens möchte ich doch riskieren, ein Esel zu heißen, wenn unsere Liebeslieder nicht einigen Leuten Freude machen.“ Im Original sind die Liederzyklen für vier Solo-Singstimmen und Klavier. Brahms wandte sich zunächst strikt gegen Aufführungen mit mehr als vier Sängern, lobte aber später eine chorische Aufführung als „musterhaft“. Unser Dirigent Kushtrim Gashi hat die Lieder ebenso musterhaft für Chor und Orchester bearbeitet.
Aaron Copland, Simple Gifts (Shaker Song) aus Old American Songs (Chor undOrchester), Chor Bearbeitung: David L. Brunner
Aaron Copland (1900-1990) war ein einflussreicher amerikanischer Komponist und Dirigent. Er war ein Pionier in der Schaffung einer „amerikanischen“ Musik, die Elemente der Folklore, des Jazz und der populären Musik integrierte. Copland komponierte die beiden Liederzyklen Old American Songs 1950 und 1952. Sie sind sehr populär, was sicher auch auf die breite Palette an Themen der amerikanischen Geschichte zurückzuführen ist, die sie aufgreifen: die Minstrel-Shows, Politik, Kinder und Religion.
Weitere Werke für Chor und Orchester oder Chor a capella von Amy Beach, Joseph Haydn, Cheryl Lynn Helm, John Stafford Smith und Frank Ticheli.