Bensheim

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Veranstaltungen

Sommerkonzert des Collegium Musicum Bergstraße

Wann

30.06.2024    
18:00 - 20:00

Wo

PARKTHEATER Bensheim
Georg-Stolle-Platz 5, Bensheim

Sinfonie Nr.1 von Nikolai Rimski-Korsakow

Der 1844 geborene Rimski-Korsakow war von klein auf musikbegeistert. Als er 17 Jahre alt wurde, entschied seine Familie, dass eine Karriere bei der russischen Marine weiterem Klavierunterricht vorzuziehen sei. Da er bereits als 10-jähriger Junge erste Kompositionen schrieb, schlug sein ehemaliger Klavierlehrer ihm vor, anstelle eines Instruments Theorie und Komposition zu studieren. So fand er 1861 zu Mili Balakirew, auf dessen Vorschlag hin der 17-Jährige begann, seine 1. Sinfonie zu komponieren. Während seiner Militärausbildung auf See, die ihn auf eine dreijährige Weltreise unter anderem nach London und Rio de Janeiro führte, setzte er sein Werk fort und 1865 gelangte es in St. Petersburg zur Uraufführung. Zwar verwendete Rimski-Korsakow russische Volksmelodien und verzichtete auf traditionell deutsche Kompositionstechniken. Es ist jedoch spür- und hörbar, dass seine 1.Sinfonie in einer Zeit entstanden ist, in der Rimski-Korsakow Goethe, Schiller und Homer las und unter anderem in Robert Schumann ein großes Vorbild sah. Dass die Sinfonie mit ihren eingängigen, schwungvollen Melodien gute Laune und Optimismus verbreitet, mag auch daran liegen, dass sie auf der Reise eines abenteuerlustigen Jugendlichen in die weite Welt entstanden ist.

Konzert für Kontrabass op. 3 von Sergei Alexandrowitsch Kussewizki

Das 1905 in Moskau uraufgeführte Konzert op.3 in fis-moll von Sergei Alexandrowitsch Kussewizki verbindet auf schönste Weise romantische Melodik und mitreißende Virtuosität und ist eines der populärsten Konzerte für den Kontrabass. Sein Komponist Kussewizki hat sich dieses Konzert auf den Leib geschrieben, denn er war selbst ein meisterhafter Kontrabassist. Zu diesem Instrument kam der 1874 in einem kleinen Ort 250 km nordwestlich von Moskau geborene Komponist etwas unfreiwillig: Nachdem er von seinen Eltern Unterricht für Geige, Violoncello und Klavier erhalten hatte, benötigte er zu Beginn seines Musikstudiums im Alter von 14 Jahren in Moskau ein Stipendium und ein solches stand nur noch für die Kontrabassklasse zur Verfügung. Kussewizki wurde nach seinem Studium im Orchester des Bolschoi-Theaters als Kontrabassist engagiert und trat auch als Virtuose auf. Seit ca. 1905 lebte Kussewizki in Berlin und gab 1908 mit den Berliner Philharmonikern sein Debüt als Dirigent. Weiter führte sein Weg als Dirigent, Komponist und Solist über Paris in die USA, wo Kussewizki von 1924 bis 1949 Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra war. Das Collegium Musicum freut sich sehr, Ioan Cristian Braica als Solisten für dieses ganz besondere Konzert gewonnen zu haben. Der aus Rumänien stammende Künstler hat nach eigener Aussage (ebenso wie Kussewizki) aus Zufall zum Kontrabass gefunden und nach einem Studium bei bei Liviu Moga an der Hochschule in Klausenburg als Solist mit zahlreichen renommierten Orchestern auf der ganzen Welt musiziert, viele Preise gewonnen und ist auch als Dozent tätig. Seit 2001 ist er Vorspieler im hr-Sinfonieorchester.

Eine Steppenskizze aus Mittelasien von Alexander Borodin

Die von Borodin (1833-1887) zum 25. Jahrestag der Regierung von Zar Alexander II. komponierte sinfonische Dichtung ist ein typisches Werk der Programmmusik. Alexander hatte große Teile von Turkestan, eine Region, die sich grob vom Kaspischen Meer bis zur Wüste Gobi erstreckte, seinem Reich einverleibt. Unter Intellektuellen und Künstlern gab es die weit verbreitete Auffassung, man könne die Traditionen Mittelasiens aufgreifen und in der russischen Kultur aufgehen lassen, also die Kultur Mittelasiens zu „russifizieren“. Entsprechend gab Borodin dem Stück folgendes Programm: „In der einförmigen Steppe Mittel-Asiens erklingen die bisher fremden Töne eines friedlichen russischen Liedes. Aus der Ferne vernimmt man das Getrappel von Pferden und Kamelen und den eigentümlichen Klang einer morgenländischen Weise. Eine einheimische Karawane nähert sich. Unter dem Schutz der russischen Waffen zieht sie sicher und sorglos ihren weiten Weg durch die unermessliche Wüste. Weiter und weiter entfernt sie sich. Das Lied der Russen und die Weise der Asiaten verbinden sich zu einer gemeinsamen Harmonie, deren Widerhall sich nach und nach in den Lüften der Steppe verliert.“

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