Wann
Wo
Georg-Stolle-Platz 5, Parktheater , 64625
„Gemeinsam finden wir den Weg aus der Krise. Gemeinsam können wir es schaffen. Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam mit vereinter Kraft. Gemeinsam – im Gleichschritt, Marsch! Also: Hoch die Stiefel und haltet Schritt!“
„Aufmarschieren“ setzt den Schlusspunkt einer Recherche zum Thema Neofaschismus, modernem Rechtsextremismus, Opportunismus und Mitläufertum.
Im dritten Teil der „Bürgerkriegstrilogie“, widmet sich „Aufmarschieren“ der Anziehung des Gleichschritts und der Psychologie des Marsches.
Vier Protagonistinnen, die sich ganz einem System verschrieben haben und bereit sind, sich bis zur Selbstaufgabe unterzuordnen, trainieren, salutieren und marschieren, immer gleich, immerfort. Durch die Reduktion auf die Form des Gleichschritts sucht die Inszenierung die Faszination des Marsches zu ergründen und wirft einen Blick auf den Glauben der „kleinen Frau“, die als einzelnes Rädchen im System nach ihrem eigenen bisschen Wahrheit sucht.
In diesem Sinn werden der Marsch und das Marschieren zum Sinnbild für den Wunsch nach Gemeinschaft, für die Angst vor der Vereinzelung und für den Ruf des Kollektivismus, der heute in all seiner Ambivalenz wieder lauter erklingt.