Das langgestreckte Straßendorf im Meerbachtal wurde erstmals 1139 urkundlich erwähnt. Als Ortsmittelpunkt ist der Manlay-Platz mit dem ehemaligen Rat- und Schulhaus (Gronauer Straße 96) anzusehen. Das zweigeschossige Fachwerkhaus hat ein massives Erdgeschoß, das im westlichen Bereich mittelalterlichen Ursprungs sein könnte. Im südwestlichen Fachwerkständer ist an der verschindelten Seite die Jahreszahl 1613 eingeschnitzt, die als Erbauungsjahr durch eine dendrochronologische Untersuchung bestätigt wurde. Zierfachwerk in Form von überkreuzten Rauten zeigen zwei Fensterbrüstungen zur südwestlichen und nordöstlichen Hausecke hin. Der schmucklose südöstliche Eckbereich könnte im 19. Jahrhundert durch Umbauten im Zusammenhang mit einem Schulraum verändert worden sein.
Die in Sichtweite stehende ehemalige Schule auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde 1884/85 erbaut. Talabwärts steht eine gegenwärtig als Ausflugslokal genutzte Mühle mit oberschlächtigem Mühlrad, das heute noch in Betrieb ist. Zell wurde zusammen mit den Ortsteilen Auerbach und Schönberg bereits am 1. April 1939 nach Bensheim eingemeindet.
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