Bensheim | 9. Oktober 2025 Die Trauerweide an der Gronauer Straße 55 in Zell muss in den kommenden Tagen aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Eine eingehende Untersuchung hat ergeben, dass der Baum nicht mehr standsicher ist und eine akute Gefahr darstellt: Sollte der Baum umstürzen, so könnten sowohl Fußgänger, Radfahrer als auch die Verkehrsteilnehmer auf der Gronauer Straße, die direkt an dem Baumstandort entlangführt, getroffen und verletzt werden.
Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Baumkontrollen war der Baum zunächst als kritisch eingestuft worden. Daraufhin hat der KMB eine detaillierte Untersuchung durch ein unabhängiges Sachverständigenbüro veranlasst. Dabei wurde unter anderem eine sogenannte Bohrwiderstandsmessung durchgeführt. Mit diesem Verfahren wird ermittelt, wie viel gesundes Holz ein Baum noch aufweist und in welchem Umfang bereits Fäulnis oder andere Schäden vorliegen. Auf Grundlage dieser Messungen lässt sich die sogenannte Restwandstärke bestimmen – ein entscheidender Faktor für die Stand- und Bruchsicherheit eines Baumes.
Die Untersuchung ergab, dass die Trauerweide massiv geschädigt ist. Sie ist unter anderem vom holzzerstörenden Zunderschwamm befallen, einem Pilz, der das Holz zersetzt und eine Braunfäule verursacht. Diese führt dazu, dass das Holz seine Tragfähigkeit verliert. Die gemessenen Werte zur Restwandstärke reichen nicht mehr aus, um die Stabilität des Baumes zu gewährleisten – ein Umstürzen des Baumes kann nicht mehr ausgeschlossen werden.
Aufgrund dieser eindeutigen Ergebnisse empfiehlt der Gutachter eine sofortige Fällung, um die Sicherheit in der Grünanlage zu gewährleisten. Der KMB Bauhofservice wird diese Maßnahme daher kurzfristig umsetzen. Die Entscheidung zur Fällung ist dem KMB nicht leichtgefallen, aber unausweichlich. Die markante Trauerweide ist vielen Bürgerinnen und Bürgern über Jahre hinweg ans Herz gewachsen und prägt das Bild der kleinen Grünanlage. Dennoch hat die Verkehrssicherheit höchste Priorität.